Die 11 schwersten Studiengänge Deutschlands
Medizin und Pharmazie
Medizin und Pharmazie gelten seit jeher als schwierigste Studiengänge. Ausgezeichnet
mit einem hohen Lernpensum und die Kombination aus Theorie und Praxis macht den Studienalltag
besonders herausfordernd und zeitaufwendig. Auch die Studienzeit für diese Fächer ist
überdurchschnittlich lange. Bevor man sich Doktor der Medizin nennen darf, vergehen nicht selten
sechs bis acht Jahre.
Jura
Auch Jura ist ein weiteres extrem anspruchsvoller Studiengang, mit einem
überdurchschnittlich hohen Lernpensum und hohen Ansprüchen an die Studierenden. Angehende Studenten
müssen zwei Staatsexamen bestehen, bevor sie sich Juristen nennen dürfen. Die Abbruchrate liegt mit
25 % überdurchschnittlich hoch. Viele empfinden, gerade zu Beginn, den Lernstoff trocken und
theoretisch. Unzählige Gesetze müssen gelernt und komplizierte Verknüpfungen hergestellt werden, um
die richtige juristische Lösung zu finden. Dafür ist eine ausgeprägtes juristische Denkweise
erforderlich und das liegt nicht jedem.
Naturwissenschaftliche Fächer: Physik, Chemie und
Mathematik
Die Studienrichtungen der Naturwissenschaften gelten weitgehend als die schwersten
Studiengänge. Fächer wie Physik, Chemie und Mathematik sind dabei die schwersten Studiengänge. Hier
müssen sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse erworben werden und man muss sich stetig
mit neuem Wissen auseinandersetzen. Analytisches Denken wird vorausgesetzt und bringt viele an ihre
Grenzen.
Technische Studiengänge: Maschinenbau, Bauingenieurwesen und Luft-
und Raumfahrttechnik
Maschinenbau, Bauingenieurwesen und Luft- und Raumfahrttechnik gehören ebenfalls zu
den anspruchsvollsten Studiengängen des Landes. Hier wird großer Wert auf technische Details gelegt
und man muss in der Lage sein, das Gelernte in der Praxis anzuwenden.
Architektur und Psychologie
Auch Architektur und Psychologie gelten als komplizierte Studienrichtungen. Fächer,
die eine hohe Kreativität, abstraktes Denken oder Empathie voraussetzen, werden als schwer
eingestuft, da diese Eigenschaften nur bedingt erlernt werden können. Was diese beiden Fächer so
besonders anspruchsvoll macht, ist außerdem das enorm hohe Lernpensum und die überaus breit
gefächerten Studieninhalte.
Schwerstes Studium Deutschlands
Was DAS schwerste Studium Deutschlands ist, lässt sich nicht so einfach beantworten,
da mehrere Faktoren in diese Bewertung einfließen. Nicht zuletzt spielt das subjektive Empfinden und
persönliche Interesse eine große Rolle. wie einfach oder schwer ein Studium letzten Endes empfunden
wird.
Wonach wird die Schwierigkeit eines Studiums bewertet?
Bei der Bewertung der Schwierigkeit eines Studiums spielen verschiedene Faktoren eine
Rolle.
An den folgenden Kriterien kann sich sehr gut die Schwierigkeit eines Studiums
bestimmen:
- Lernpensum
- Praxisanteil
- Studienlänge
- Durchfall- und
Abbruchquoten
Das Lernpensum bezieht sich auf den Umfang und Schwierigkeit des zu erlernenden
Stoffes und kann je nach Fachrichtung sehr unterschiedlich sein. Ein Studium mit einem hohen
Lernpensum erfordert eine intensive Beschäftigung mit den Inhalten und eine gute
Zeitmanagementfähigkeit.
Der Praxisanteil gibt Auskunft darüber, inwieweit das Studium praktische Erfahrungen
und Anwendungen beinhaltet. Studiengänge, die einen hohen Praxisanteil aufweisen, erfordern oft
zusätzliche praktische Übungen, Projekte oder Praktika, was den Arbeits- und Zeitaufwand drastisch
erhöht. Architektur oder auch technische Studien etwa beinhalten im Lehrplan umfangreiche
Praxisanteile, was einerseits interessant und lehrreich, aber andererseits auch enorm zeitaufwendig
ist, da eine Anwesenheit bei diesen Praxisteilen Voraussetzung ist. Das ist gerade für Studenten,
die nebenberuflich studieren, oft schwer zu vereinbaren.
Die Studienlänge ist ein weiterer Faktor, der die Schwierigkeit beeinflusst. Lange
Studiengänge erfordern eine hohe Ausdauer und Motivation, um über einen längeren Zeitraum
kontinuierlich zu lernen.
Schließlich gibt die Durchfallquote und Abbruchquote guten Aufschluss darüber, wie
schwer ein Studium ist. Ein hoher Anteil von Studienabbrechern kann auf eine hohe Schwierigkeit
hinweisen.
Nicht zu vergessen ist, dass die Schwierigkeit eines Studiums auch subjektiv ist und
hängt vom persönlichen Interesse und der Motivation eines jeden Einzelnen ab. Zudem beeinflussen
begleitende Umstände wie die finanzielle Lage, die private Situation, die Unterstützung durch
Familie und Freunde, die Wohnsituation, die Gesundheit und viele weitere Faktoren die subjektive
Wahrnehmung der Schwierigkeit eines Studiums und letztlich den Erfolg des Studenten.
Das verdienen Hochschulabsolventen nach Studienrichtung in
Deutschland
Quelle:
Statista
Duale Studien
Was ist ein Duales Studium?
Ein Duales Studium ist ein Studienmodell, das eine Kombination aus theoretischem
Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie und praktischer Arbeit in einem Unternehmen bietet.
Dabei wechseln sich Phasen des Studiums an der Bildungseinrichtung mit Phasen der praktischen
Ausbildung im Unternehmen ab. Das duale Studium ermöglicht den Studierenden, theoretisches Wissen
direkt in der Praxis anzuwenden und Berufserfahrung zu sammeln, ist aber gleichzeitig die schwerste
Ausbildung.
Was ist die Schwierigkeit an Dualen Studien?
Die Schwierigkeit eines dualen Studiums liegt in der hohen Belastung und den
anspruchsvollen Anforderungen. Studierende müssen sowohl den Lehrstoff in der Hochschule bewältigen
als auch im Unternehmen praktische Aufgaben erfüllen. Dies erfordert ein hohes Maß an Organisation,
Zeitmanagement und Durchhaltevermögen. Zudem müssen sich dual Studierende auf verschiedene
Lernumgebungen einstellen und den Spagat zwischen Theorie und Praxis bewältigen.
Der Vorteile sind eine frühzeitigen Integration in den Arbeitsmarkt und praxisnahen
Kenntnissen, die den Absolventen gute Perspektiven für den Berufseinstieg bieten können
Abbruchquote vs. Durchfallquote
Die Abbruchrate von Studierenden auf den deutschen Fachhochschulen und Universitäten
ist auch in den vergangenen Jahren ungebrochen hoch. Im Schnitt brechen 39 % der Studienanfänger im
Laufe des Studiums freiwillig ab oder bestehen die Prüfungen nicht.
Diese Zahl der Studienabbrecher unterscheidet sich jedoch stark von Studienrichtung
zu Studienrichtung. 2018 haben in Deutschland 43 % der Mathematikstudenten vorzeitig abgebrochen,
dicht gefolgt von den Geisteswissenschaften (41 %) und Ingenieurwissenschaften (39 %). Naheliegend
ist, dass eine hohe Abbruchquote auf die Schwierigkeit des Studiums hinweist. Dagegen spricht jedoch
die vergleichsweise niedrige Abbruchrate und auch Durchfallquote bei angehenden Medizinern. Denn
diese liegt seit vielen Jahren bemerkenswert niedrig bei lediglich 11 %.
Das stellt sich die Frage, warum wird ein Studium abgebrochen?
Warum Studien abgebrochen werden
- Zu hohe Anforderungen:
Etwa 30 % der Studierenden brechen ihr Studium vorzeitig ab, aufgrund zu hoher Anforderungen.
- Mangelnde Identifikation:
Circa 17 % der Studierenden können sich nicht ausreichend mit ihrem gewählten Studiengang
identifizieren.
- Finanzielle
Herausforderungen: Rund 11 % der dualen Studierenden können durch das Studium nicht genug Geld für
ihren Lebensunterhalt verdienen.
Das sind Gründe, die zu einem freiwilligen Abbruch des Studiums führen. Doch wie kann
man bei einem Studium durchfallen? Gerade wenn man sich für eines der schwierigsten Studiengänge
entschieden hat, stellt sich die Frage, wie leicht man tatsächlich aufgrund mangelnder Leistung
ausgeschieden wird.
Wie kann man bei einem Studium durchfallen?
Das Studium basiert in der Regel auf einem Leistungssystem, bei dem Studierende ihre
Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen müssen. Wenn diese Anforderungen nicht erfüllt werden, kann
dies zum Nichtbestehen und letztlich zum Durchfallen führen. Die genauen Regeln und Kriterien für
das Bestehen oder Nichtbestehen variieren jedoch je nach Studiengang und Hochschule. In der Regel
können Examen dreimal wiederholt werden, bevor das Studium vorzeitig beendet ist.
Schwerste Studiengänge: Hohe Karrierechancen nach dem Abschluss
Es lohnt sich durchzuhalten und sich durch eines der schwersten Studiengänge zu
kämpfen, denn je schwieriger das Studium, desto geringer ist die Konkurrenz am Arbeitsmarkt nach
einem erfolgreichen Abschluss. Dem gegenüber steht eine hohe Nachfrage am Arbeitsmarkt, denn
hochqualifizierte Spezialisten sind wichtig für den Erhalt eines funktionierenden Systems und werden
händeringend gesucht.
FAQs
Was gilt als schwierigster Studiengang?
Es gibt in Deutschland mehrere Studiengänge, die als schwerste
Studiengänge bezeichnet werden können. Im Studium-Schwierigkeitsgrad-Ranking ganz oben stehen
klassische Studiengänge wie Mathematik, Medizin, Jura sowie neue Fächer wie Luft- und
Raumfahrttechnik.
Was sind leichte Studienrichtungen?
Grundsätzlich gilt, einfach ist, was dir gefällt. Wenn dich eine
Studienrichtung interessiert, wird das Erlernen entsprechend einfacher fallen. Als relativ
einfach gelten Studienrichtungen der Geistes- und Politikwissenschaft, Germanistik,
Sozialpädagogik, Kommunikationswissenschaften und Journalismus. Prinzipiell empfinden die
meisten Studien mit einem möglichst geringen Mathematikanteil als einfacher.
Ich bin unsicher, soll ich eines der schwierigsten Studienfächer
beginnen?
Auch wenn die Zeit des Studiums bei schweren Studienfächern viel
Disziplin und einen hohen Lernaufwand bedeuten, der Abschluss eines als schwer eingestuften
Studiums lohnt sich jedoch definitiv. Durch eine hohe Ausfallquote werden vergleichsweise
wenige dieses Studium mit dir abschließen, der Arbeitsmarkt sucht jedoch nach qualifizierten
Spezialisten in gerade diesen Bereichen. Die Berufsaussichten sind demnach
überdurchschnittlich hoch.
Was wird als schwierigstes Studium gesehen?
Es gibt mehrere Studienrichtungen, die zu den schwierigsten
Studiengängen gezählt werden. Jura, Medizin oder auch Maschinenbau oder Luft und
Raumfahrttechnik. Letztlich kann schwer beurteilt werden, welches das schwierigste Studium
ist, da mehrere Faktoren in diese Beurteilung fließen und es sehr stark auf persönliche
Präferenzen und Talente ankommt, wie schwer ein Studium empfunden wird.